Hier berichtet Lilith von ihrem Volunta-Schüleraustausch und ihren spannenden Erfahrungen in Südafrika.

Interview mit Lilith

Interview mit Lilith

Wie ging es dir in deiner Gastfamilie?

Ich bin sehr gut mit meiner Gastfamilie klargekommen. Vor allem mit meiner „host mom“ habe ich viel unternommen und am Wochenende habe ich eigentlich fast immer etwas mit meiner Gastfamilie gemacht. Ich bin auch mit ihnen in Urlaub gefahren und auf Familienfeiern mitgekommen. Meine Gastgeschwister waren über zehn Jahre älter als ich – das war aber nicht schlimm, wir haben uns trotzdem sehr gut verstanden.

Warum hast du dich für den Schüleraustausch entschieden?

Ich wollte in meiner 10. Klasse etwas anderes machen. Ich hatte Lust, ins Ausland zu gehen, eine andere Kultur kennenzulernen und eine andere Sprache besser zu lernen. Eigentlich wollte ich nach Costa Rica, während meine Mutter wollte, dass ich nach Kanada gehe. Irgendwie ergab sich Südafrika da als Kompromiss.

 

"Ich fand es gut, dass es ein Land ist, das nicht zum globalen Norden gehört und meine Mama fand gut, dass man dort Englisch spricht."

 

Wie hast du dich sozial engagiert?

Ich habe in der Sunday School in der Kirche meiner Gastfamilie geholfen. Sunday School findet gleichzeitig zum Gottesdienst statt und ist für Kinder bis 13 Jahre. Sie lernen etwas über Gott, singen und üben für Aufführungen im Gottesdienst. Außerdem habe ich bei sozialen Projekten der Kirche geholfen, wie zum Beispiel Suppe an Arme austeilen. Das hat mir viel Spaß gemacht, auch wenn es am Anfang ein bisschen schwierig war, da die ganze Gemeinde eigentlich nur Afrikaans spricht. Ich habe mich da aber schnell reingehört und meistens nur mit den Kleinkindern gemalt und ihnen vorgelesen.

Was kannst du über die Schule erzählen?

Die Schule war für mich etwas sehr besonderes, da ich eigentlich die einzige Weiße auf der Schule war. Meine Mitschüler waren immer sehr hilfsbereit und nett zu mir. Der Unterricht war anders als in Deutschland, da man fast zu 45 in einer Klasse sitzt und es viel mehr Frontalunterricht ist. Außerdem meldet man sich nicht, sondern ruft einfach rein – das musste ich mir in Deutschland erstmal wieder abgewöhnen. Grundsätzlich finde ich das Schulsystem sehr gut, da man viel mehr wählen kann als in Deutschland und insgesamt nur sieben Fächer hat.

Hast du aus dem Austauschjahr etwas für dich mitgenommen?

Ich habe mir die Offenheit der Menschen und der Kultur zu Herzen genommen und dass man Menschen etwas gibt, obwohl man selbst nicht viel hat. Und ich bin durch das Auslandsjahr auf jeden Fall selbstbewusster und eigenständiger geworden. Ich freue mich schon, wenn ich wieder nach Südafrika fliegen und meine Gastfamilie besuchen kann.

 

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"Das soziale Engagement war ein wichtiger Grund, mich für Volunta zu entscheiden – und dann auch mein Highlight im Austauschjahr."

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